Podiumsdiskussion zu den Wahlen am 2. März in Hamburg: Neue Staatsbürgerschaftsgesetzgebung und Maßnahmen für die Jugend im Fokus
HAMBURG

Bei einer von den Vereinen Sarıcan Derneği und Karakoçan Dayanışma Derneği organisierten Podiumsdiskussion zu den Bürgerschaftswahlen in Hamburg am 2. März standen insbesondere das neue Staatsbürgerschaftsgesetz sowie Maßnahmen für die Jugend im Mittelpunkt.
Die Veranstaltung fand im Vereinsgebäude im Stadtteil Stellingen statt und wurde von Özgül Karık, dem Vorsitzenden des Sarıcan Derneği, Musa Sonay, sowie dem Vorsitzenden des Karakoçan Dayanışma Derneği, Ali Haydar Oral, moderiert. Kandidaten verschiedener Parteien beantworteten Fragen zur neuen Staatsbürgerschaftsgesetzgebung und zu möglichen Verbesserungen für junge Menschen.

"Der Weg zur doppelten Staatsbürgerschaft ist frei"
Güngör Yılmaz, seit 2015 Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft für die SPD und Kandidatin auf Platz 42 der Landesliste (gelbe Liste) ihrer Partei für die Wahl am 2. März, informierte über das neue Staatsbürgerschaftsgesetz. Sie erklärte: „Die neue Gesetzgebung der SPD-Grünen-Regierung erleichtert nicht nur den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft, sondern hat auch den lange ersehnten Weg zur doppelten Staatsbürgerschaft eröffnet. Das ist eine sehr positive Entwicklung. Viele Migranten wollten aus emotionalen Gründen ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft nicht aufgeben.“
Sie betonte, dass ihr Team die neue Gesetzgebung detailliert geprüft und alle Informationen, Antragsvoraussetzungen und den gesamten Prozess ins Türkische übersetzt habe. Diese seien auf ihrer Website www.gungoryilmaz.de sowie telefonisch unter 0177 735 34 83 abrufbar.
Yılmaz hob hervor, dass die deutsche Staatsbürgerschaft rechtliche Gleichstellung in allen Bereichen, einschließlich des aktiven und passiven Wahlrechts, bringe. Angesichts des steigenden Stimmenanteils der rechtsextremen Partei AfD rief sie dazu auf, das Wahlrecht zu nutzen und für demokratische Parteien zu stimmen.

"Kostenlose Kita-Betreuung verbessert Bildungserfolg"
Auf Nachfrage der Moderatoren verwies Yılmaz auf die von der SPD in Hamburg eingeführte fünfstündige kostenlose Kita-Betreuung, die für alle Familien mit Kindern ein Recht darstelle. Sie betonte, dass dies insbesondere die Bildungschancen von Migrantenkindern erheblich verbessert habe.
„Früher wurden Kinder aus finanziellen Gründen nicht in die Kita geschickt und kamen oft ohne Deutschkenntnisse in die Schule, was ihre schulischen Erfolge erschwerte. Das fünfstündige kostenlose Betreuungsangebot hat nicht nur die Eltern entlastet, sondern auch maßgeblich dazu beigetragen, dass Kinder frühzeitig Deutsch lernen“, erklärte Yılmaz.
Sie betonte zudem die entscheidende Rolle der Eltern und sagte: „Der schulische und berufliche Erfolg unserer Kinder und Jugendlichen hängt direkt mit unserer Fürsorge und unserem Engagement für ihre Bildung zusammen.“

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